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Sportwetten Desaster: Finale Wette für William Hill

Seitdem der Glücksspielmarkt in Deutschland aus Eigennutz der Ministerpräsidenten so scharf reguliert worden ist, dass Sportwetten und Casino Anbietern kaum Luft zum Atmen bleibt, steigen immer mehr Buchmacher aus. Niemand kann heute ahnen, ob dieser Zustand von Dauer ist.

Die deutschen Sportwetter von William Hill traf es wie der Blitz. Seit dem 21. Juli 2012 haben sie keine Möglichkeit mehr, dort weiterhin aktiv als Kunde zu bleiben. Man schlug ihnen kurzfristig die Tür vor die Nase zu, sperrte sie aus. Das ist natürlich ein Desaster. Wettgebeisterte Stammkunden sind nun ungewollt in eine Art Sommerloch gefallen. Zum Glück gibt es noch andere Buchmacher wie Titanbet, die sich nicht einschüchtern lassen.

Begründet wird der Ausschluss von William Hill mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag, der am 1. Juli 2012 in Kraft trat. Diese endlose Geschichte von Verboten und dem Werfen von Steine in die Beine mündet nun darin, dass sich die Freunde der Sportwette andere Orte suchen müssen, die mit gleicher Fairness und Vielfalt ein neues Zuhause bieten.

Seit 5 Monaten wurde z.B. eine William Hill Sportwetten Pressemappe nicht aktualisiert. Es gibt zwar viele davon, aber trotzdem stellt sich die Frage, warum die deutschen Kunden so spät über die prekäre Situation informiert wurden. Gerade Deutschland, aus dem das Gros der Menschen kommt, die für den unglaublichen Erfolg der Online Casinos und Wettbüros im Internet sorgen, muss in einem besonderen Augenmerk der Unternehmensführer stehen. Ob Roulette, Poker, Gratiswetten oder Surebets*, die Vielfalt scheint grenzenlos zu sein, und der beiderseitige Respekt von Betreiber und Spieler muss gewährleistet bleiben auch in kritischen Situationen.

*Surebet = Eine Wette, bei der man nicht verlieren kann

Die finale Sportwette wurde also von einem der größten Marktführer diesen Monat angenommen, wenn es um deutsche Interessenten geht. Wie sieht die Zukunft aus? Wird der Domino-Effekt anhalten und weitere Buchmacher vom Zug des freien Internets abspringen? Die Antwort kann die Gegenwart nicht beantworten. Eines aber ist gewiss: Man kann Spieler zwar durch fragwürdige Gesetzesrichtlinien drangsalieren, doch langfristig wird es immer Möglichkeiten geben, dort zu wetten wo man möchte.

Eine isolierte, konkurrenzlose Institution von Staates Gnaden wie Oddset ins Rennen zu schicken, damit der Länderchefs möglichst viel vom Milliarden-Kuchen vernaschen können, ist eine Unverschämtheit. Der politische Wille in Deutschland ist einfach zu stark, als dass man Sportwetten einen ausreichenden Freiraum gibt, damit auch die Kunden davon profitieren.

William Hill mag nicht mehr. Deutsche Wettfreunde werden an der Tür abgewiesen. C’est la vie.